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   Die merkwürdige Ambivalenz zwischen Aktion und Zerfall, zwischen inhaltlicher Behauptung und deren Widerruf gibt den Blättern von Sabine Grazianski etwas naiv-raffiniert Vorläufiges in der inhaltlichen Aussage. Ein „Tango d´amour“ kann schnell zu einer „Valse triste“ werden, ein Tiermensch träumt Zettels Traum, zwei kleine flackernde Kerzen entlarven einen Vulkanausbruch als eine Belanglosigkeit im Naturgeschehen, ein Junge wird von eine, Hund apportiert, und hinter all diesen kleinen Katastrophen geläufiger Logik lauert die Frage: Könnte es nicht auch anders sein, wo ist hier Sicherheit des Gewohnten?

    Dieses nicht zu Ende Gedachte im Inhaltlichen, diese Kalkulation mit dem Unvorhersehbaren ist Ausdruck eines Grundgestaltungskonzeptes, das alle freien Arbeiten Sabine Grazianskis durchzieht

 

 

 Günter Drebusch in „96 Künstler in Westfalen“, Münster, 1982